Die Geschichte der Gemeinde Bad Klosterlausnitz

 

10.01.1950
In Bad Klosterlausnitz begann die Firma Prüfer umfangreiche Straßenbauarbeiten. Diese wurden dann durch die Firma Max Zeise Hermsdorf fortgesetzt und am 26.08.1950 abgeschlossen.

01.04.1949
Noch vor Gründung der DDR, wurde Heinz Prüfer als  Bürgermeister berufen (erster Bürgermeister nach dem 2. Weltkrieg).

01.05.1950
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1. Mai wurde am Nachmittag der erste Spatenstich für das Sechsfamilienhaus in der Hermsdorfer Naumburger Straße durch Hermsdorfer Bürgermeister Johann Rabitzsch vorgenommen.
Der Bürgermeister teilt der mit, dass die Gemeinde Bad Klosterlausnitz die Genehmigung zur Eingemeindung der Grundstücke an der Wildungsstraße erteilt hatte.

06.05.1949
Gutachten von Dr. phil. Paul Kraft (Biologie, Geologe und Naturwissenschaftler) erstellt ein Gutachten insbesondere zur drohenden Gefahr des Verlustes der Heilkraft des Moores. Seine Einschätzungen zeigen ernsthafte Gefahren und Mängel auf. Diese beruhten auf die gezielte Entwässerung des Moores und damit der Abschwemmung der Humussäure. Er schlug die vollständige Regeneration des Moores vor, zum Beispiel dem Einbau einer Sperranlage in den Entwässerungsgraben. Seine Untersuchungen erstreckten sich auf elf Jahre.

31.01.1950
Gutachten durch das Sächsische Staatsbad Bad Elster, Außenstelle Zwickau. Untersucht wurde eine Probe aus 40 cm Tiefe. Im Badehaus konnte keine Probe entnommen werden, da der Badebetrieb ruhte.
Das Gutachten bescheinigt eine gute Anwendung zur Heilbehandlung.

1950
Im Moorbad wurden 1500 Patienten behandelt.

1951 bis 1967
„Leistete“ sich Bad Klosterlausnitz ein eigenes Kurorchester.

1951
Wurde mit der Errichtung des Kurparks begonnen. 1953 erfolgt der Ausbau des mittleren Bereiches.

Moorbad
Moorbad von Klosterlausnitz um 1960.

1952
Die Villa Naundorf in der Bahnhofstraße wurde Klubhaus. Später war hier neben der Gemeindebücherei auch eine Zahnarztpraxis untergebracht.

1953
Eröffnung eines Landambulatoriums. Im selben Jahr wurde auch noch eine Gemeindegärtnerei eingerichtet.

1954
- Bad Klosterlausnitz wurde zum Ferien - und Erholungsort des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes der DDR.

1955
- Die Volksmusikgruppe „Land- und Forst“ wurde gegründet.
- Bad Klosterlausnitz beging das 75jährige Kurort - Jubiläum.
- Bis 1960 werden im Ort drei Kinderferienlager errichtet.
- Von der Arbeiterwohnungsgenossenschaft wurden zahlreiche Wohnungen erbaut.

02.07.1956
Heftige Unwetter führen in einigen Gegenden des Bezirkes Gera und Erfurt zu Hochwasserschäden und bereiten große Probleme bei der Bergung der Ernte.
Ein heftiges Unwetter ging in den Abendstunden über Jena und Teilen des Holzlandes nieder. In Jena war der Ortsteil Ammerbach sowie die Wohngebiete Ringwiese
und Grüne Aue besonders schwer von den Überschwemmungen betroffen. In Bad Klosterlausnitz war das Freibad bis zum Trifftberg Richtung Muna überschwemmt.
Das Hochwasser reichte bis zur Eingangstür der Gaststätte "Zu den drei Schwänen".

1956 Hochwasser
Weitere Fotos vom Hochwasser siehe hier

1958
Gründung der Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft „Holzlandscholle“.Diese wurde 1968 nach Weißenborn als „LPG-Holzland“ verlegt.

1959
Gründung der PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) Treppenleiterhersteller. Ab 1972 VEB Treppenleiterfabrik.

1960
- Der Sportplatz an der Köppe wurde wieder benutzt. Auf dem ehemalige Arbeitsdienstlager wurde nach Kriegsende die Baracken als Notunterkünfte für Umsiedler genutzt.
- Der Bau der Parkbühne erfolgte bis 1960. Zu DDR Zeit trug sie ab 1961 den Namen „Bühne der deutsch-sowjetischen Freundschaft“.

 

Kurparkbühne
Kurkonzert auf der Parkbühne mit dem "Kaweha" (KWH = Keramische Werke Hermsdorf) heute BTU.

17.04.1960
A
n der Jugendweihefeier der Friedensschule im Rathaussaal nahmen 52 Schüler aus Hermsdorf, 5 aus Oberndorf, 9 aus Schleifreisen und 3 aus Bad Klosterlausnitz teil.

09.07.1961
Großbrand bei Familie Günter Schilling "Wagners", das Wohnhaus und Vieh konnte zwar gerettet werden. Der Rest wurde alles ein Opfer der Flammen, der Schaden betrug ca. 240.000,- Mark. Die geretteten Tiere wurden in verschiedene Stallungen untergebracht. So auch in der heutigen "Bärenhöhle" in der Gaststätte "Zum Schwarzen Bär". Als Brandursache wurde damals Brandstiftung angenommen, letztlich aber nie geklärt. Zum Schluss sollte ein Hilfsarbeiter den Brand verursacht haben. Neben der Hermsdorfer Wehr kamen die Feuerwehren der KWH, von Stadtroda, Reichenbach und Bad Klosterlausnitz zum Einsatz.

1961
In der Nähe des Holzbornweges entstand die Moorgrundschanze.

11.11.1961
Gründung der bekannten Lausnitzer Faschingsgesellschaft.

1962
Einweihung des Altars mit Triumpfkreuz in der Klosterkirche.

18.05.1963
Der Gebietssachverständige Dr. E Neumann und der Bodendenkmalpfleger für Bad Klosterlausnitz Heinz Vogel stellten bei der Akademie für Landwirtschaften zu Berlin, Institut für Landesforschung und Naturschutz Halle (Saale), Zweigstelle Jena, Am Steiger 3, einen Antrag. Demnach sollte ein großer Teil des um Bad Klosterlausnitz liegenden Waldes entweder als Landschafts- oder Naturschutzgebiet gestellt werden.
              
15.10.1964
Der Ehrenbursche der Lausnitzer Maibaumgesellschaft Paul Sieler „Golo“ verstarb. Er war seit 1901 Mitglied in der Burschengesellschaft.
Paul Sieler „Golo“

1965
Die Heltzig - Quelle wurde gefasst und in das örtliche Wassernetz eingespeist.

1966
Die 100-Jahr-Feier des Wiederaufbaus der Klosterkirche wurde begangen. Die Kirche wurde unter Denkmalschutz gestellt.

1971
Beginn der Bebauung der Bergstraße - des „Zippenpfiffs“.

1971
In Hermsdorf wurde ein großes Fest von Berufskünstlern, mehreren Chören und dem Orchester des Kombinates VEB Keramische Werke Hermsdorf gestaltet. Thema: „Das Lied vom großen Glück“, daran nahmen weitere Persönlichkeiten teil. Mitwirkende waren:
Christine Heinze - Bühnen der Stadt Gera, Sopran
Monika Lotze, Volkschor Bad Klosterlausnitz, Sopran
Joachim Recknagel, Bühnen der Stadt Gera, Tenor
Peter Tschaplik, Bühnen der Stadt Gera, Bariton
Rosemarie Deibel, Deutsches Nationaltheater Weimar
Wolf-Dietrich Voigt, Deutsches Nationaltheater Weimar
Jürgen Zartmann, Deutsches Nationaltheater Weimar
Kinderchor Hermsdorf, Leitung Gerhard Förster / Karl-Heinz Geyer
Gemischter Chor Hermsdorf, Leitung Gerhard Förster
Volkschor Klosterlausnitz, Leitung Gerhard Förster / Karl-Heinz Geyer
Männerchor Stadtroda, Leitung Harry Gentz
Orchester des Kombinates VEB Keramische Werke Hermsdorf, Leitung Kurt Liebau
Regie Rosemarie Sonntag
Künstlerische Gesamtleitung Gerhard Förster.

1974
Bau und Inbetriebnahme des Heizkraftwerkes an der Straße nach Bad Klosterlausnitz.

1975
- Einweihung der neuen POS (Polytechnische Oberschule) mit Sternwarte und Sonnenuhr.Sie erhielt am 01.05.1998 den Namen "Hermann Sachse".
- Bau des Sportlerheimes am Köppesportplatz. 1976 erfolgte die Einweihung einer 4-Bahnen-Asphalt-Kegelanlage.

1976
Der Großparkplatz im Wald hinter dem “Waldhotel zu Köppe“ wurde angelegt.

1977
Der Gartenbauverein (1902 gegründet - nach dem 2. Weltkrieg zum VKSK umgewandelt) beging das 75jährige Jubiläum mit einer großen Ausstellung in der HO-Gaststätte "Freibad"

1980
Bad Klosterlausnitz feiert sein 100-jähriges Bestehen als Kurort. In diesem Jahr erhielten 2100 Kurgäste Heilbehandlungen.

1983
Das Fernsehen der DDR drehte einen Film über das Maibaumsetzen.

1985
Die Klosterkirche erhielt eine neue Orgel.

1986
Die Faschingsgesellschaft feierte mit „Lausnitz Ohlee“ ihr 25jähriges Jubiläum. 

1986    
Nach zehnjähriger Pause wurde der Männerchor zu neuem Leben erweckt. Seit 1991 Neugründung unter „Gesangsverein Bad Klosterlausnitz e. V“.

1987
Bad Klosterlausnitz beging in einer Festwoche seine 850-Jahr-Feier der Ersterwähnung. Heinz Vogel und Helmut Winkler entwarfen hierzu ein Logo.

1986
Anschaffung einer neuen Krananlage am Bahnhof Hermsdorf-Klosterlausnitz durch die BHG-VdgB.

24.02.1987
Durch Brandstiftung kam es im Keller eines 6-stöckigen Gebäudes in Hermsdorf, Platz des 7. Oktober (Grünstädter Platz) zu einem Brand. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten 48 Familien vorübergehend evakuiert werden. Die Menschenrettung für die Bewohner der zwei unmittelbar betroffenen Eingänge konnte nur über die 3-teilige Schiebeleiter vorgenommen werden. Da diese nur bis zum 5.Obergeschossen reichten, wurden den Bewohnern im 6.Obergeschoss Atemschutzmasken gereicht, um sie sicher zu den Abstiegsmöglichkeiten zu geleiten. Die Feuerwehren der KWH, Reichenbach, Bad Klosterlausnitz und Stadtroda unterstützen den Einsatz. Die Diskussion um die Stationierung einer Drehleiter in Hermsdorf wurde erneut angefacht.

1987
Beging Bad Klosterlausnitz in der Festwoche seine 850-Jahr-Feier der Ersterähnung.

05.10.1989
Noch vor dem Jahrestag der DDR, gab es eine erste kleine Versammlung die zur Gründung einer Regionalgruppe Neuen Forum Bad Klosterlausnitz - Hermsdorf führte. Dazu gab es größere Versammlungen zuvor am 24.10. und 07.11.1989 in der Klosterkirche Bad Klosterlausnitz. Am 09.11.1989 kam es zu einer Demonstration vom Rathaus Hermsdorf bis nach Bad Klosterlausnitz (siehe hier).


 

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