Chronik der Schule - Teil 1 von 1659 bis 1949

 
Bauzeichnung der Schule
 

Die erste Schule war im „Klosterstock“ untergebracht. Das alte Schulhaus wurden 1659 verkauft, deshalb wurde der alte Klosterhof zur Schule eingerichtet. Später war ein eigenes Haus dafür da, aber die Räumlichkeit war so beengt, dass am 10.01.1811 der damalige Mädchenschullehrer Johann Karl Geyer ein Gesuch an die zuständige Behörde richtete und um Änderung bat. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Erst 1848 wurde ein Neubau geplant, aus finanziellen Gründen gab es aber für Weißenborn und Klosterlausnitz eine gemeinsame Lösung. Man kam auf den Ausweg, von einem Schulneubau abzusehen und dafür einen Teil des damaligen Klostergebäudes zur Schule umzubauen. Dieses wurde damals vom Forstmeister Freiherrn von Schmertzing genutzt und gehörte zum Kloster.
Nachdem das Bedürfnis nach einem zweiten Schulhaus von Jahr zu Jahr wuchs, wurde 1849 vom Finanzkollegium in einem Flügel des umfänglichen Jagdschlosses (früher Kloster) ein neues Schulhaus mit drei Klassenzimmern und einer Lehrerwohnung mit einem Aufwand von 3000 Talern eingerichtet. Das Schulgebäude wurde am 14.10.1849 einschließlich der dort eingerichteten Lehrerwohnung übergeben.

Im Jahr 1857 hatte Weißenborn wieder um eine eigene Schule gebeten. Das Konsistorium stellte aber fest, dass die Schule nicht baufällig sei. Außerdem habe es drei Klassen, von den aber gegenwärtig nur zwei genutzt würden, je Klasse Platz für 90 bis 100 (!) Kinder. Als Sitzgelegenheiten wurden damals die Fensterstöcke mit genutzt. Die Bereitstellung eines neuen Schulhauses war geboten. Im Bericht einer Landtagssitzung vom 11.02.1858 ist zu lesen: „… Hierzu kommt weiter, dass bei der im Jahr 1849 erfolgten Erweiterung der Schullokalitäten zu Klosterlausnitz ein Theil des Schulgebäudes über die damals noch nicht wieder aufgefundenen Fundamente des südlichen Turmes der alten Kirche ausgeführt worden ist. …“

Im Jahr 1860 wurde der Neubau einer Schule auf dem Grundstück der Pfarrei genehmigt. Dazu gab es die Auflagen noch eine Wohnung für einen zweiten, unverheirateten Lehrer mit zu bauen sowie die Entschädigung der Grundstücksgebühr an die Pfarrei von jährlich 25 Taler zu zahlen.
Am 05.09.1861 wurde die Schule fertig übergeben, der Einzug erfolgte aber etwas später, da das Haus noch vollständig austrocknen musste. Es wurde bestimmt, dass das neue Haus als Knabenschule genutzt wurde. Die beiden Lehrer und die Mädchenklasse wurde im Klostergebäude untergebracht.
Im Jahr 1863 wurde die Schule neu organisiert. Die bisher bestandene Knaben- und  Mädchenschule wurde zu einer gemischten Schule zusammengefasst. In der Oberklasse jedoch wurde getrennt nach Geschlecht unterrichtet. Ein 3. Lehrer wurde eingestellt. Die Unter- und Mittelstufe hatten je zwei gemischte und die Oberstufe zwei nach Geschlechtern getrennte Klassen. Vorher bestand für die Lehrer die Aufgabe, das diese das Küster-, Kantor- und Organistenamt versahen. Bei männlichen Taufen und Verstorbenen musste der Knabenlehrer, bei weiblichen der Mädchenlehrer entsprechend fungieren. Seit 1873 bekleidete von den drei Lehrern der

  1. die Kantorstelle, und der
  2. die Organistenstelle.

Hinsichtlich der Besoldung gehörte die

  • 1.Stelle der 1. Klasse,
  • 2.Stelle der 3. Klasse und die
  • 3.Stelle der 4.Klasse an.

Die Anfangsgehälter bei diesem 4-Klassen-System betrugen:

4. Klasse             900,- Taler
3. Klasse           1050,- Taler
2. Klasse           1200,- Taler
1. Klasse           1350,- Taler          

Die 1. Lehrer der Klosterlausnitzer Schule sind wie folgt bekannt:

  • Krafte, Johann
  • Oehme, Christian
  • Peter, Jacob
  • Schmiede, Christoph bis 1700
  • Stark, Thomas bis 1626

Im 18. Jahrhundert waren Lehrer:

  • Gäbler, Johann Christian
  • Gäbler, Johann Heinrich Jacob
  • Gäbler, Karl Christian
  • Mehnert, Ambosius
  • Prätorius, Christian Friedrich

Im 19. Jahrhundert wirkten an der Klosterlausnitzer Schule als Lehrer:

  • Balke, Franz 1902 bis 1909
  • Barth, Paul Hugo 1893 bis 1898
  • Büchel, Edmund 1904 bis 1924 † 1933
  • Fleischer, ? (Frau) ab 1924 als 7.Lehrer, nur kurzzeitig
  • Friedel, Karl Heinrich
  • Friedrich, Johanna 1921 bis 1931
  • Fuchs, Karl
  • Geifrig, Walter 1902 bis mind. 1938
  • Geyer, Johann Karl
  • Gräfe, Richard 1920 Fortbildungs- und Berufsschullehrer, Direktor bis 01.04.1942
  • Gruber, Ernst Adelbert 1856 bis 1885
  • Gruner, Wilhelm 1897 bis 1923 † 11.11.1923
  • Hammer, Hugo  1913 bis ??
  • Heinen, Augustine „Gussi“  Ostern 1904 bis 1909
  • Hemman, Paul Willy 1910 bis mind. 1939
  • Hiller, ?  1923 bis 1930
  • Kramer, Rudolf ab 1921 bis 1927
  • Krug, ? (Herr)
  • Matthes, Willy 1927 bis mind. 1942
  • Müller, Karl Rudolf 1885 bis 1898
  • Rolsch, Karl Hermann 1870 bis 1884
  • Roßner, Fritz 1932 bis 1945, 1947 nochmals kurz wieder eingestellt, dann entlassen
  • Rudolph, Ambrosius Louis 1882 bis 1891
  • Sattler, (Herr)
  • Scheller, Friedrich August 1898 bis 1903
  • Schiebold, Adolf Richard
  • Schöppe, Karl  ??.??.19?? bis 05.11.1913 der Herrenweg nach ihm benannt – Schöppestraße
  • Weber, Moritz Heinrich

Am 07.10.1891 wurde das neue Schulgebäude in Weißenborn eingeweiht. Weißenborn schied damit aus dem Schulverband aus. Lehrer Edmund Büchel schrieb eine Schulchronik. Dort war zu lesen, das er 1904 mit 73 Schülern der 1. Klasse, 53 Schülern der 1. Klasse und 45 Fortbildungsschülern den Unterricht begann. Es gab zu dieser Zeit bereits eine Schulbibliothek, die vom 1. Lehrer verwaltet wurde. Diese Bibliothek hatte einen Umfang von etwa 400 Bänden. Ostern 1904 wurde als 4.Lehrkraft Augustine Heinen eingestellt. Dies war wegen der enormen Schülerzahl notwendig geworden. Die Schule hatte 1904 insgesamt 368 Schüler. Die Umwandlung des sechsklassigen Schulsystems in das achtklassige Schulsystem war ein Wendepunkt in der Schulgeschichte. Jede Klasse wurde ein Schuljahr. Die Verteilung der Klassen erfolgte wie folgt:

  • Lehrer          Klassen                I   und VIII
  • Lehrer          Klassen                II  und VII
  • Lehrer          Klassen                III und VI
  • Lehrer          Klassen                IV und V.

Ab 1904 wurden auch jährliche Wanderungen und ein Kinderfest eingeführt. Durch Gesetz vom 29.12.1903 erfolgte eine Änderung der Pensionsverhältnisse. Es trat am 01.01.1905 in Kraft. Das Grundgehalt betrug ab da 1150,- M und stieg alle vier Jahre durch Zulagen auf 1350,- M, 1500,- M, 1650,- M, 1800,- M, 1950,- M, 2100,- bis auf 2250,- M nach 28 Dienstjahren. Die Gesamtsumme, die ein Lehrer in 35 Dienstjahren bezog stieg von 55.850,- M auf 61.700,- M. Das Durchschnittsgehalt erhöhte sich von 1595,- M auf 1776,- M.
Im Jahr 1905 führten die Schulausflüge auf das Schloss „Fröhliche Wiederkunft“, den Tiergarten, auch Waldeck, die Ziegenmühle und die Naupoldsmühle waren Wanderziele. Auch ein Kinderfest wurde durchgeführt.
Am 31.12.1905 hatte die Schule eine Klassenstärke von 365 Schülern, die sich in den Klassen wie folgt aufteilten:

  • Klasse = 32 Schüler
  • Klasse = 39 Schüler
  • Klasse = 50 Schüler
  • Klasse = 51 Schüler
  • Klasse = 56 Schüler
  • Klasse = 48 Schüler
  • Klasse = 49 Schüler
  • Klasse = 40 Schüler

Ab 1908 wurde neu geregelt, dass der 1. Lehrer mit der Ortsschulaufsicht betraut und als Ortsschulinspektor für  Eisenberg verpflichtet wurde. Geändert wurde außerdem, dass alle Kinder, die bis zum 30. Juni (bisher 30. April) das 6. Lebensjahr erreicht hatten, zu Ostern schulpflichtig wurden. Am 31.12.1908 hatte die Schule eine Klassenstärke von 398 Schülern, die sich in den Klassen wie folgt aufteilten:

  • Klasse = 41 Schüler
  • Klasse = 54 Schüler
  • Klasse = 46 Schüler
  • Klasse = 53 Schüler
  • Klasse = 42 Schüler
  • Klasse = 52 Schüler
  • Klasse = 62 Schüler
  • Klasse = 48 Schüler

Im Jahr 1909 waren einige Lehrer länger durch Krankheit ausgefallen, Augustine Heinen quittierte ihren Schuldienst. Die Gesamtschülerzahl 1909 betrug 404 Schüler. Im Jahr 1910 wurde die 4. Lehrerstelle durch den Lehrer Hemman besetzt. Die bis dahin gezahlte Ortszulage von 100,- M wurde gestrichen. Ostern 1910 wurde die neue Mittelschule in Hermsdorf eröffnet. Diese Mittelschule wurde durch Zahlreiche Schüler aus Klosterlausnitz besucht.
Die Gesamtschülerzahl 1911 betrug 407 Schüler. Im gleichen Jahr erfolgte eine neuerliche Regelung der Besoldungsverhältnisse. Diese staffelte sich ab da wie folgt:

                   01 bis 03  Dienstjahre................. 1300,- M
                   04 bis 06  Dienstjahre................. 1500,- M
                   07 bis 09  Dienstjahre................. 1650,- M
                   10 bis 12  Dienstjahre................. 1800,- M
                   13 bis 15  Dienstjahre................. 2000,- M
                   16 bis 18  Dienstjahre................. 2200,- M
                   19 bis 21  Dienstjahre................. 2400,- M
                   22 bis 24  Dienstjahre................. 2600,- M
                   25 bis 27  Dienstjahre................. 2800,- M
                   28 und ff.   Dienstjahre................ 3000,- M

Im den Schülern des aufstrebenden Ortes mit seinen Holzbetrieben eine tiefe und erweiterte Schulbildung zu ermöglichen, wurde vom Schulamt die Anstellung eines 5. Lehrers angeregt.
Die Dienstwohnung wurde in ein Klassenzimmer umgebaut und Ende 1912 übergeben. Im Schuljahr kam es im Forst zu einer großen Plage von Schädlingen. Die Schüler wurden zur Bekämpfung ein- und der Unterricht in dieser Zeit ausgesetzt. Im Jahr 1912 betrug die Schülerzahl 402 Kinder.
Hugo Hammer wurde 1913 als 1.Lehrer eingestellt. Zum 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 pflanzten die Schüler auf dem Kirchplatz eine Friedenseiche.
Ende des Jahres wurde eine Zeichen- und Handarbeitsausstellung in der Schule organisiert. Leider fand diese aber kaum Beachtung.
Im Jahr 1914 zogen die Menschen begeistert in den Krieg. Am 05.04.1914 wurde der Lehrer Hugo Hammer eingezogen. Zur Erfüllung der Lehrpläne wurden die Unterrichtszeiten von 60 Minuten auf 45 Minuten verkürzt. Da der 1.Lehrer von Weißenborn auch eingezogen wurde, erfolgte der Unterricht der Klassenjahrgänge 1 bis 4 in Klosterlausnitz. Dadurch hatten die Klassen eine Stärke von 86 Schülern bis Ostern 1915. Die Schüler der Mittel- und Oberstufen wurden bis zu 12 Tagen vom Unterricht frei gestellt, um an Feldarbeiten teilnehmen zu können. Da weitere Lehrer eingezogen wurden, wurden auch die letzten Klassenjahrgänge an der Schule in Klosterlausnitz unterrichtet. Im Jahr 1916 unterrichteten drei Lehrer 392 Schüler aus Klosterlausnitz sowie 118 aus Weißenborn, also ingesamt 510 Schüler.
Die Schüler zogen an drei bis 4 Tagen in den Wald und sammelten Eicheln und Buchecker, später auch Steinobst- und Kürbiskerne. Die Not wurde immer größer. Fleisch und Fett war nicht mehr zu haben, was sich im Aussehen der Schüler widerspiegelte.
Nachdem Hugo Hammer seinen Dienst wieder aufnahm, musste Walter Geifrig zum Kriegsdienst. Es gab eine Woche zusätzliche Heidelbeerferien, der Handarbeitsunterricht diente der Kriegsarbeit.

Im Jahr 1918 wurden 64 Kinder neu eingeschult, die Schülerzahl am Ende des Schuljahres betrug 395. Die Schüler mussten sich alle an Forstarbeiten beteiligen.
Die Kollegen Walter Geifrig und Paul Willy Hemman kehrten an die Schule zurück, sie hatten den Weltkrieg überlebt.
Die Schule wurde wegen einer Grippeepidemie zeitweilig geschlossen. Der Kreisschulinspektor Kühnicke verstarb. Seine Vertretung übernahm der Lehrer Kipping aus Hermsdorf. Richard Gräfe wurde Direktor der Fortbildungsschule in Klosterlausnitz.
Die politischen Veränderungen wirkten sich auch auf die Schule aus. Sichtbarstes Zeichen war, dass alle Kaiser- und Fürstenbilder aus der Schule verschwanden.

Im Jahr 1920 betrug die Schülerzahl 375 Kinder, 183 Jungen und 192 Mädchen. Im Jahr 1921 trat Johann Friedrich den Schuldienst an. Ab diesem Jahr stand dem Schulvorstand ein Elternrat beratend zur Seite.
Am 30.10.1921 wurde Hugo Hammer als Mitglied des Elternrates gewählt.
Im Jahr 1922 betrug die Schülerzahl 352 Schüler. Die Schulwanderungen wurden nach den Kriegsjahren wieder aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde ein weiterer Schulraum hergerichtet.
Die Novemberrevolution nach dem 1. Weltkrieg 1918/19 führte dazu, dass die acht Thüringer Monarchen zwischen dem 9. und 25. November abdankten. Im Jahr 1919 erfolgte die Bildung des Volksstaates Reuß sowie Tagung der deutschen Nationalversammlung in Weimar und Gründung der Weimarer Republik.
Nachdem die Monarchen abgedankt hatten, war der Weg frei zur Gründung eines einheitlichen Staats in Thüringen. Am 01.05.1920 wurde das Land Thüringen gegründet. Staatsminister für Volksbildung wurde Max Richard Greil (SPD). In Elternversammlungen wurde den Eltern die neue Losung für die Schulen „Frei Bahn dem Tüchtigen!“ näher gebracht. Am Jahresende betrug die Schülerzahl 325.

Am 11.11.1923 verstarb der Lehrer Wilhelm Gruner. Die schwere Zeit der Inflation war zu Ende. Am 01.05.1924 trat der Schulleiter Edmund Büchel in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde der Schulchronist Walter Geifrig.
Die Kriegsjahre machten sich bemerkbar. Ostern hatte die Schule nur noch 244 Schüler. Unterrichtet wurden diese durch die Lehrer Johann Friedrich, Rudolf Kramer, Fräulein Fleischer, Paul Willy Hemman, Hugo Hammer, ?? Hiller und Walter Geifrig. Die Klassenstärken entwickelten sich in den Schuljahren:

                1924/25               123 Jungen         121 Mädchen    244 Schüler gesamt,
                1926/27               116 Jungen         111 Mädchen    227 Schüler gesamt,
                1927/28               112 Jungen         112 Mädchen    224 Schüler gesamt,
                1928/29               120 Jungen         118 Mädchen    238 Schüler gesamt,
                1929/30               116 Jungen         111 Mädchen    227 Schüler gesamt.

Bis Kriegsende 1945 sind keine Aufzeichnungen vorhanden.

Das Schulsystem ab 1945

Am 13.04.1945 marschierten amerikanische Truppen in Hermsdorf und Klosterlausnitz ein. Auf Grund abgeschlossener Vereinbarungen der Siegermächte räumten diese dann am 03.07.1945 Thüringen wieder. Vom 04.07.1945 bis 06.10.1949 war Hermsdorf und Klosterlausnitz sowjetisch besetzte Zone. Am 07.10.1949 erfolgte die Gründung der DDR.

Nach der amerikanischen Besetzung wurden die Schulen zunächst geschlossen. In Jena wurde ein Kreisbildungsamt gegründet. Die Wiedereröffnung der Schulen sollte im Herbst erfolgen. Die Schulräume wurden hergerichtet. Nationalsozialistische Symbole, Bilder und Lehrmittel verschwanden. Neulehrer wurden in Kursen geschult. Gemäß der Anordnung der Schul- und Besatzungsbehörden wurde die Schule in Bad Klosterlausnitz am 01.10.1945 wieder eröffnet. 410 Schüler wurden in 11 Klassen von 5 Lehrern unterrichtet.
Am 07.10.1945 erfolgte die feierliche Eröffnung.

Das Personal bestand 1945 aus:

  • Anders, ? (Frau)
  • Burda, ?
  • Dudek, Andreas – Direktor, ab 1947 nach Westdeutschland
  • Eberlein, ? (Frau)
  • Fröhlich, ? (Herr - wieder eingestellt, dann wegen Zugehörigkeit zur NSDAP wieder entlassen)
  • Henke, Christel ab 1947
  • Hübner, ?
  • Hübner, ? (Frau) ab Dezember 1947
  • Kögler, ? (Frau Neulehrerin)
  • Matzeck, Auguste – Neulehrerin
  • Matzeck, Irmgard – Neulehrerin
  • Pannkopf, ? (Herr) ab 08.09.1947
  • Roeder, ? (Herr - wegen Zugehörigkeit zur NSDAP 1947 entlassen)
  • Roßner, Fritz  (1947 wieder eingestellt, dann wegen Zugehörigkeit zur NSDAP wieder entlassen)
  • Schlenstedt, Gertrud (*07.07.1915 † 05.10.10) bis 1954 dann Friedensschule Hermsdorf
  • Schüttauf, Dr. Elise (*06.05.1910 † 05.09.2005)
  • Schüttauf, Dr. Werner (*14.08.1904 † 26.11.1996)
  • Siegmund, Kurt 1955
  • Söllner, Ida 1950
  • Vehe, Wilhelm ab 1949 Direktor
  • Wocke, ? (Frau ab 1947 Direktor)
  • Würfel, ? (Frau) ab Schuljahr 1947/48
  • Zschabitz, ? (Frau - wieder eingestellt)

Am 01.12.1945 wurden 119 Schulanfänger eingeschult. Die Gesamtschülerzahl stieg auf 539, die Klassenzahl auf 14. Im Februar wurde durch die Aufnahme von Vertriebenenkindern die Höchstzahl von 563 Schülern erreicht. Da nur begrenzte Räume zur Verfügung standen erfolgte der Unterricht im „Schichtdienst“ von 08:00 bis 18:00 Uhr. Die Unterrichtsfächer Geschichte und Erdkunde fielen aus, dafür gab es Gegenwartskunde (später Staatsbürgerkunde). Die Unterrichtszahl bewegte sich zwischen 15 und 26 Wochenstunden.
Ab den 01.01.1946 wurde der Englischunterricht ab der 7. Klasse mit 4 Wochenstunden eingeführt. Russisch war ab der fünften und sechsten Klasse Pflichtfach (Frau Junker).
Die Lehrer wurden in Jena in monatlichen Tageslehrgängen ausgebildet.

Schuljahr 1946 / 47

Am 11.04.1946 wurde ein Wandertag zum Besuch des ehemaligen KZ Buchenwald in Weimar genutzt. Der 01.05.1946 wurde als Feiertag aller Schaffenden am demokratischen Neuaufbau begangen.
Am 13.06.1946 trat das neue Einheitsschulgesetz in Kraft.
Am 20.07.1946 fand ein feierlicher Elternabend zur Schulentlassung von 12 Jungen und 19 Mädchen statt.

                  539            Kinder wurden im Schuljahr unterrichtet, dafür standen
                       6            Klassenräume zur Verfügung, in den
                     15            Klassen durch
                     11            Lehrkräfte unterrichtet wurden.

Die Schulamtsbewerber ? Bartko und ? Schmidt traten ihren Dienst an. Die Stundenzahl musste auf Grund des Raummangels gekürzt werden.
Am 01.09.1947 wurde ein Kinderfest und am 02.09.1947 eine Schulfeier durchgeführt.
Die Lehrer wurden durch die Besoldungsordnung vom 19.07.1946 finanziell besser gestellt.
Die Volkssolidarität verabreichte den Schülern eine Schulspeisung, es gab 1 Brötchen und ¼ Liter Magermilch.
Für befähigte Schüler der letzten beiden Klassenstufen wurden Fortbildungskurse eingerichtet. Da die Russischlehrerin die Schule verlassen hatte, wurde der Unterricht ausgesetzt und erst am 20.01.1947 durch Frl. Berggrün wieder fortgesetzt.
Im Winter 1947 musste mangels Heizmaterial der Unterricht ausgesetzt werden. Die Schüler holten sich täglich Hausaufgaben und die Schulspeisung ab.
Im Sommer wurde Schwimmunterricht erteilt, Ausflüge und Betriebsbesichtigungen wurden durchgeführt.
                                     
Schuljahr 1947 / 48

Das Schuljahr wurde mit einer Feierstunde eröffnet.

                  590            Kinder wurden im Schuljahr unterrichtet, dafür standen
                       8            Klassenräume zur Verfügung, in den
                     16            Klassen durch
                     11            Lehrkräfte unterrichtet wurden.

Das Fach Geschichte und Erdkunde wurde wieder gelehrt, dies übernahm Frl Würfel. Familie Röbel übernahm die Hausmeisterstelle.

Schuljahr 1948 / 49

                  584            Kinder wurden im Schuljahr unterrichtet, dafür standen
                       8            Klassenräume und
                     10            Lehrkräfte zur Verfügung.

Die Einschulung konnten erst eine Woche später eingeschult werden. In den vergangenen Ferien wurde die Gesamtsituation der Schule verbessert (Überholung von Fenstern, Öfen, Einrichtungsgegenständen, Lehrerzimmer usw.).
Ab dem 15.11.1948 wurde das Fach Handarbeit als Unterrichtsfach eingerichtet.
In allen Gemeinden Thüringens wurden Jugendschutzkommissionen in den Gemeinden eingerichtet. Vertreter der Schule dort waren die Kolleginnen Wocke, Anders und Kollege Pankopf.

Durch Ausscheiden der Kollegen Schütze (Krankheit), Schmidt und Bartko (Qualifikation) nahm der Lehrermangel erschreckende Ausmaße an. Durch die Schaffung von zwei neuen Klassenräumen wurden die Voraussetzungen für eine Zentralschule (die oberen Klassen der Schüler von Bad Klosterlausnitz und Weißenborn sollten hier zusammengefasst werden) geschaffen.

Am 17.03.1949 wurde Wilhelm Vehe Direktor.

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